Elbe 9 - GESCHAFFT!!
von Torgau bis nach Decín / CZ
Zu
gleicher Zeit wie ich fotografierte eine Tschechin, die direkt neben mir
stand,
DI 12.8. nach Torgau mit dem Auto Mit dem Auto theoretisch 4,5 Stunden (lt. Google Maps). Weit vor Torgau hat mich der NAVI um eine Baustelle, 5-9 km Stau, in Helmstedt umgeleitet, am Harz entlang. - - Endlich Kaffeepause bei Leipzig, aber dann auf den letzten 35 km wieder eine aktuelle Umleitung wg Unfall, ich stehe in einer ewig lange Schlange und musste dann kleine Straßen fahren, um nach Torgau zu gelangen. Gut, dass ich in der Kaffeepause getankt hatte. Schließlich
kam ich in Torgau an, der Navi "brachte mich" ein in ein großes
Gebiet einer Kleingartenkolonie. Für meine erste Station wollte ich
eine Stelle weit ab vom Zentrum, weil ich da mein Auto besser parken konnte,
aber wo bin ich hier, dachte ich ... Aber ... am Ende eines Teerweges
sah ich plötzlich dieses große Gebäude, es war das gebuchte
Sachsenhotel. Und gleich hatte ich den richtigen Parlplatz für mich
im Auge.
Ich konnte dort mein den Fahrradanhänger am Auto montiert lassen. Das Fahrrad nahm ich dann erst am nächsten Morgen ab. - Es war sehr heiß und das Abendessen nahm ich auf der Terrasse ein.
MI 12.8. von Torgau nach Riesa 53,8 km Der erste Tag mit dem Fahrrad; der Tag war schön, sehr heiß. Dass ich mir vorher eine zweite Wasserflasche gekauft hatte, zahlte sich jetzt aus. Unterwegs kein Kiosk, kein Gasthof und die 2. Wasserflasche wurde leer. Der Weg war sehr schöner Weg, aber oft weg von der Elbe.
An der Stelle kam ich vorbei, wo sich Amerikaner und Russen am 25. April 1945 trafen, in Strehla. Nicht in Torgau, wie die Stadtführerin letztes Jahr in Torgau sagte, in Strehla lagen zu viele Leichen. Den
Abend verbrachte ich dann an der Elbe im Liegestuhl in Riesa bei 32 °C.
DO 13.8. von Riesa nach Meissen 25,9 km Der Fahrradweg war ausgesprochen schön.
Da
war dann irgendwas mit Hirsch ...; Das Schloss habe ich erst später
wahrgenommen. Der erste Hirsch... war ein Ruheplatz. wo zwei Fahrradfahrer
mit großen Trinkflaschen pausierten. Ich war ein wenig neidisch.
Aber ein, zwei Kilometer war der nächste Hirsch ... ein Gasthof -GESCHLOSSEN.
Oje - so ein Durst!
Ich fuhr dann weiter auf Meißen zu, der Blick über die Elbe zeigte mir schon, dass ich in der Sächsische Schweiz war. Als ich in Meißen angekommen war, merkte ich per Fahrrad-NAVI, dass ich auf die andere Seite wechseln musste. Ich fuhr über die breite Brücke und danach noch etwa zwei Kilometer zum Hotel Knorre. Der Blick von der Terrasse des Hotels entschädigte mich für alles: ein herrlicher Blick auf die Albrechtsburg. Überhaupt war das Hotel Knorre Spitze! Ich habe dann online eine Stadtführung für den nächsten Morgen gebucht. Nach einer Pause bin ich dann noch in die Stadt gegangen, den langen Fahrradweg an der Elbe (auf der Rückfahrt komme ich hier vorbei) zurück zu Brücke ... ...
dann einen längeren Weg in die Stadt, suchte Markt 3 (dort sollte
die Stadtführung beginnen),
FR 14.8. Meißen Nach dem Frühstück mit Blick auf die Elbe ging ich dann wieder den langen Fahrradweg an der Elbe lang, um über die Brücke in die Altstadt zu gelangen. Hier bin ich auf dem Weg zu Markt 3 unterhalb der Burg (unten). Da kam ich an einem kleinen Laden vorbei und hatte die Idee, mir eine Wasserflasche zu besorgen. Man gut, am Ende der Führung war sie leer. Um 11 Uhr begann die Führung, wir waren ca zehn Leute und es wurde uns viel Geschichtliches über Meissen erzählt. Stolz war die Stadtführerin auf die Gebäude der Stadt. 1945 taten sich zwei wichtige Persönlichkeiten zusammen und erreichten, dass in Meissen weiße Fahnen gehisst wurden, das führte dazu, dass es keine Kriegszerstörungen gab. Insgesamt wurden die Gebäude bis 1989 im wesenlichen nicht gepflegt, aber heute befinden sie alle in gutem Zustand.
Und dann geht es hoch zur Albrechtsburg:
Das soll ein kleiner Eindruck meines Besuches der Albrechtsburg sein,
Nach
der Besichtigung der Burg habe ich (hier links, noch oben) eine Kleinigkeit
gegessen und Der Abend klang auf der Terrasse im Hotel Knorre mit der Forelle Müllerin Art aus.
SA 16.8. von Meissen nach Dresden 28,4 km Frühstück noch in Meissen mit Blick auf die Elbe, dann über die Brücke und nochmal an der Albrechtsburg vorbei:
Die
heutige Tour war ja nur kurz,vorbei an der schönen Windmühle
von Gohlis, an der viel Ausflugsbetrieb war. In
Dresden habe ich eine Zeit gebraucht, um das Hotel zu finden. Ich konnte
mein Fahrrad auf dem Hof abstellen, was leider dazu führte, dass
die Vögel darüber meine festen Gepäckträgertasche
etwas bekleckerten.
Abends traf ich mich dann mit Sabine und Matthias, die mich morgen ein Stück auf dem Weg nach Bad Schandau begleiten wollten. Wir trafen uns am Goldenen Reiter und fanden eine etwas abgelegene Ecke, wo auf einer kleinen Bühne jede Stunde eine andere Gruppe musizierte. Dort gab es zu essen und zu trinken und wir planten den nächsten Tag. Treffen am Blauen Wunder, dort, wo der Fahrradweg auf den Elbeweg trifft.
SO 17.8. von Dresden nach Bad Schandau 55,2 km
Am Blauen Wunder wollten wir uns treffen; ich war da, aber Sabine und Matthias nicht; aber den Fahrradweg, unser Treffpunkt eigentlich, den gab es auch nicht. Ich wartete an einer Bank, auf der sich eine Frau niedergelassen hatte und ich kam mit ihr ins Gespräch; herrlich wie alle Gespräche unterwegs. Dann griff ich zum Telefon und die beiden warteten an anderer Stelle. Bevor wir dann gemeinsam Richtung Bad Schandau fuhren, machten wir erstmal ein Selfie vor dem Blauen Wunder. Die beiden hatten schon einige Kilometer hinter sich und jetzt begleiteten sie mich etwa 20 km.
In
Bad Schandau kam ich in einem Hotel an, dass vollautomatisch funktionierte.
Die Nummer aus meiner Mail gab ich im Kasten ein und es öffnete sich
die Klappe mit meinem Schlüssel. Mein Zimmer war gut, lediglich das
WLAN ging nicht. Als andere Gäste auf dem Flur waren, fragte ich
sie, aber sie hatten auch kein WLAN. Das verärgerte mich etwas. -
MO 18.8. von Bad Schandau nach Decín 17,2 km Am
nächsten Morgen war dann die "Hotel-Frau" mit einem Techniker
da, denn das WLAN musste repariert werden. Wir führten ein so schönes
Gespräch, dass mein Frust völlig verrauchte. -
Am anderen Flussufer zeigte sich eine Grenzstation, denn gegenüber endete Deutschland schon eher. (Foto oben rechts)
Dann kam auf dieser Seite die Grenze (Foto schon ganz oben), markiert durch drei Holzpfähle auf dem Weg mit dem tschechischen Wappen - mehr nicht. Wenn man die DDR-Grenze im Hinterkopf hat, dann konnte man nur: Super! sagen, wie es die Tschechin gemacht, die neben mir die Grenze fotografiert hat.
In Tschechien ging es nun auf Decín zu; gegenüber war eine Straße, die man gar nicht sehen konnte, und auf der wollte ich dann aber nicht zurückfahren, denn ich habe mit Decín den südlichsten Punkt meiner 9. Elbetour erreicht. Decín Abendessen in einem vietnamesischen Restaurant. Ich dachte, ich bestelle mal dazu ein Pilsener Urquell, ein Bier von vor Ort. Aber die Bedienung brachte mir eine "Bier-Dose", die ich ablehnt, denn ich wollte ein gezapftes Bier. Bekam ich auch und dazu ein sehr leckeres Essen. Der Name der Brauerei war mir nicht bekannt; mit B etwas, wahrscheinlich Branik.
DI 19.8. von Decín nach Pirna 44,8 km Es ist jetzt Halbzeit auf meiner Fahrradtour; ab morgen geht es auf der anderen Seite zurück. In Tschechien gibt es nur diesen einen Weg, deshalb fahre ich bis zur Grenze den Weg zurück. Die Landschaft ist so herrlich, dass es mir schwer fällt, Fotos, die ich gemacht habe, wegzulassen.
Kurz
dahinter ist der Ort Schmila, da ist die Fähre, mit der ich auf die
andere Seite fahre. Lt. Handbuch des Elberadweges und auch Elberadweg Süd soll ich jetzt wieder auf die andere Seite wechseln und in Rathen wieder zurück. ABER hier habe ich die Vorgabe des NAVIs nicht beachtet. Das habe ich also nicht gemacht. Was war das Ergebnis? Ich musste etwas später auf der Straße fahren, immerhin wenig Verkehr, der Weg ging von der Elbe weg und ich musste über einen Berg, der so steil war, dass ich für vielleicht 100 m absteigen musste. Erst beim Schreiben des Tagebuches fällt mir das auf.
Tja,
und dann hab ich es geschafft! Und das bei dieser Hitze!! Das war die
erste große Anstrengung auf der Reise: unterster, also 1. Gang,
höchste Stufe, also 4, des Motors. Und als ich trinke, sehe ich "in der Ferne" auch den Anleger der Fähre, die ich hätte nehmen sollen. Etwa 44 km hatte ich heute, jetzt blieben noch etwa 11 km bis Pirna. Ursprünglich hatte ich vor, in Dresden noch einmal Station zu machen, aber Matthias wies mich auf Pirna hin, wegen der schönen Altstadt. Auf der Hinfahrt habe ich dann schon in Pirna (brauchte nur eben über die Brücke fahren) das Hotel gebucht und Dresden abgesagt; ging alles problemlos. - Von Rathen geht der Fahrradweg weiter - bis nach Pirna. Es folgen einige Impressionen von Pirna Hier
(auf dem Foto links) habe ich dann ein schönes Eis gegessen, was
mich für die Anstrengungen des Tages entschädigt hat. :-)
MI 20.8. von Pirna über Dresden nach Radebeul (37,8 km) Dieser Weg war teilweise nicht so optimal, teilweise aber wieder sehr schön.
VIDEO Mein Weg ist sehr schön, dann verlangt aber eine Baustelle einen Umweg auf der Straße, die immerhin nicht so sehr befahren war. Ein Feuerwehrfahrzeug fuhr mit Sirene vorbei; etwas später sah ich dann die Bescherung: drei Autos waren aufeinander gefahren. - Dann merkte ich , dass ich Dresden näher komme. Das Ortsschild ist schon da, aber von der City bin ich noch weit entfernt. Zunächst mal sehe ich dieses herrliche Gebäude (Pillnitz), der Fahrradweg führt direkt über das Gelände.
Dresden ist unheimlich lang. Etwas später sitze ich auf einer Bank in der Sonne, eben war es noch frisch, jetzt schon wieder heiß. Auf dem Fahrradweg gegenüber, auf dem ich nach Süden gefahren bin, herrscht viel Betrieb. Mein Weg ist ruhiger z. Z. ruhiger; das Blaue Wunder, jetzt von der anderen Seite. Dann komme ich nach Dresden-City. Diesmal ne Baustelle nur auf dem Fahrradweg, die musste ich umgehen, bis ich zum Goldenen Reiter kam, wo vor ein paar Tagen das Stadtfest stattfand.
Erst danach kam ich wieder auf einen normalen Fahrradweg und machte Pause bei Watzke (ein Ausflugslokal, für Dresdener bestimmt ein Begriff), ich trank ein Bier und bestellte Weißwurst, das schmeckte mir. Kurz
danach kam dieser enge Uferweg, den man gar nicht fahren sollte. Ich versuchte
es aber; Als ich in Radebeul ankam, musste ich mich jetzt nicht nach dem Elbetour-NAVI richten, sondern suchte mir per Google Maps - NAVI einen Fahradweg zu meinem Hotel. Was mir vorher überhaupt nicht klar war: das Hotel war ganz oben auf dem Berg, dort wo die Karl-May-Festspiele stattfinden. Ich hätte mir lieber auf dem Navi eine Straße suchen sollen, denn der Fahrradweg hatte es in sich; viel schlimmer als die 175 Stufen neulich. Ich musste alle meine Kräfte mobilisieren, um den Hang heraufzukommen, immer wieder verschnaufen, was mir dann eeendlich gelang. Aber ich war da, beim Hotel Pfeiffer, gegen 16 Uhr, und man erwartete mich schon. Die Aussicht vom Hotel auf Radebeul gefiel mir. Ich war der einzige Gast. Ich verstaute meine Sachen in meinem Zimmer und die Besitzerin zeigte mir den besten Fußweg nach unten, eine Treppe, die nicht 175 Stufen hatte, sondern gefühlt 800 Stufen. Runter ging es aber ganz flott, sodass ich dann schon bald an meinem Ziel, dem Karl-May-Museum, ankam. Die Villa Bärenfett, in der viele Ausstellungsräume Verschiedenes aus der indigenen Kultur zeigen: Hier gab es ein ganz kurzes Video der Musik der indigenen Bevölkerung heute. "Punk, Hip-Hop oder Electro sind auch im indigenen Nordamerika angesagt. Vor allem die junge indigene Generation nutzt mehr den je die modernen Musikgenres als Sprachrohr für politische Statements unddie Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität ..."
Nach dem Besuch des Museums hab ich mich nach Essen für heute Abend umgekuckt. Da war nur ein Grieche, dort hab ich mir ein Alster/Radler genehmigt, in der Sonne gesessen und dann eine Portion Gyros mitgenommen, habe ich dann oben kalt gegessen. (Das Hotel hatte heute Ruhetag = keine Küche.) Aber der Weg zurück, der hatte es in sich die 1000 Stufen - oder waren es ein paar weniger? - mussten erstmal erklommen werden; immer wieder ein Innehalten und dann war es irgendwann geschafft. In der Nacht hatte ich das Fenster weit geöffnet, damit die Hitze des Tages raus konnte. Ich war ja oben auf dem Berg; es war kein Laut zu hören!
DO 21.8. von Radebeul wieder nach Meissen (15,1 km) Beim Frühstück hatte ich diesen herrlichen Blick nach draußen, auf die Terrasse und auf Radebeul. Dabei
habe ich mir diesmal die Autoroute
von Google Maps geben lassen, um nicht wieder auf komische Wege bis unten
zur Meissener Straße zu kommen. Meissen konnte man schon von weitem sehen. Bei Knorre angekommen, habe ich mein Fahrrad gleich in den Fahrradraum gebracht und den Akku angeschlossen, denn morgen brauche ich viel Unterstützung, da es die längste Route dieser Tour sein wird. Nochmal durch Meissen gebummelt ...
FR 22.8. von Meissen nach Torgau (84,5 km)
----- TAGEBUCH in Arbeit -----
|