Hauptseite ----------- -- -zU ZU DEN ANDEREN TOUREN-- ----------- E-Mail: info@jotbezev.de

 

Elbe 9

von Torgau bis nach Decín / CZ
und zurück - 363,1 km - August 2025

Der ZZ- Bericht über meine Elbe-Touren (16.10.25)

 

auf der westlichen Seite Richtung Quelle:
DI 12.8. nach Torgau mit dem Auto // MI 13.8. nach Riesa 53,8 km //
DO 14.8. nach Meissen 25,9 km // SA 16.8. nach Dresden 28,4 km //
SO 17.8. nach Bad Schandau 55.2 km // MO 18.8. nach Decin / CZ 17,2 km
--- zurück auf der anderen Seite -
DI 19.8. nach Pirna 44,8 km // MI 20.8. nach Radebeul 37,8 km //
DO 21.8. nach Meissen 15,1 km // FR 22.8. nach Torgau 84,5 km //
SA 23.8. mit dem Auto zurück nach Zeven



Die Grenze Deutschland - Tschechien
Zu gleicher Zeit wie ich fotografierte eine Tschechin, die direkt neben mir stand,
den Grenzübergang, sah mich an und sagte: SUPER! - Ja, antwortete ich, das finde ich auch!
(Ihr Mann wartet links im blauen T-Shirt ;-)

 

 

 

DI 12.8. nach Torgau mit dem Auto

Mit dem Auto theoretisch 4,5 Stunden (lt. Google Maps). Weit vor Torgau hat mich der Navi um eine Baustelle bei Helmstedt, 5-9 km Stau, umgeleitet, am Harz entlang. - - Endlich Kaffeepause bei Leipzig, aber dann auf den letzten 35 km wieder eine aktuelle Umleitung wg Unfall, ich stehe auf kleiner Straße in einer ewig lange Schlange, um nach Torgau zu gelangen. Gut, dass ich in der Kaffeepause getankt hatte.

Schließlich kam ich in Torgau an, der Navi "brachte mich" in ein großes Gebiet einer Kleingartenkolonie. Für meine erste Station wollte ich eine Stelle weit ab vom Zentrum, weil ich da mein Auto besser parken konnte, aber wo bin ich hier, dachte ich ... Aber ... am Ende eines Teerweges sah ich plötzlich dieses große Gebäude, es war das gebuchte Sachsenhotel. Und gleich hatte ich den richtigen Parlplatz für mich im Auge.

Ich konnte dort den Fahrradanhänger am Auto montiert lassen. Das Fahrrad nahm ich dann erst am nächsten Morgen ab. - Es war sehr heiß und das Abendessen nahm ich auf der Terrasse ein.

 

 

 

MI 12.8. von Torgau nach Riesa 53,8 km

Der erste Tag mit dem Fahrrad; der Tag war schön, sehr heiß. Dass ich mir vorher eine zweite Wasserflasche gekauft hatte, zahlte sich jetzt aus. Unterwegs kein Kiosk, kein Gasthof und die zweite Wasserflasche wurde leer. Der Weg war sehr schöner Weg, aber manchmal etwas weg von der Elbe.

An der Stelle kam ich vorbei, wo sich Amerikaner und Russen am 25. April 1945 trafen, in Strehla. Nicht in Torgau, wie die Stadtführerin in Torgau letztes Jahr sagte, in Strehla lagen zu viele Leichen.

Den Abend verbrachte ich dann in Riesa ... an der Elbe im Liegestuhl bei 32 °C.

 

 

 

 

DO 13.8. von Riesa nach Meissen 25,9 km

Der Fahrradweg war ausgesprochen schön.

 



Heute ist die Tour nicht so lang, aber es war schnell sehr heiß.

Da war dann irgendwas mit Hirsch ...; (Das Schloss habe ich erst später wahrgenommen.) Der erste Hirsch... war ein Ruheplatz. wo ein Paar mit großen Trinkflaschen pausierten. Ich war ein wenig neidisch. Aber ein, zwei Kilometer war der nächste Hirsch ... ein Gasthof -GESCHLOSSEN. Oje - so ein Durst!

Das Schloss Hirschstein



Weiter ging die Fahrt, dann bog ich
in einem kleinen Ort um eine Ecke ... und was fand sich da? Den Gasthof Güldene Aue (01665 Diera-Zehren, Meißner Str. 47) - GEÖFFNET! Ich habe ne Kleinigkeit gegessen und meine Flasche aufgefüllt. Eine herrliche Pause in dieser Hitze.

Ich fuhr dann weiter auf Meißen zu, wieder ein herrlicher Blick über die Elbe. Als ich in Meißen angekommen war, merkte ich per Fahrrad-Navi, dass ich auf die andere Seite wechseln musste. Ich fuhr über die breite Brücke und danach noch etwa zwei Kilometer zum Hotel Knorre. Der Blick von der Terrasse des Hotels entschädigte mich für alles: ein herrlicher Blick auf die Albrechtsburg. Überhaupt war das Hotel Knorre Spitze!

Ich habe dann online eine Stadtführung für den nächsten Morgen gebucht. Nach einer Pause bin ich dann noch in die Stadt gegangen, den laaangen Fahrradweg zu Fuß zurück zu Brücke ... (auf der Rückfahrt komme ich hier direkt vorbei)

... dann nochmal einen längeren Weg in die Stadt, suchte Markt 3 (dort sollte die Stadtführung beginnen),
dann ein Eiscafe ... ... und fand eins. Eis in dieser Hitze - herrlich!

 

FR 14.8. Meißen

Nach dem Frühstück mit Blick auf die Elbe ging ich dann wieder den langen Fahrradweg an der Elbe lang, um über die Brücke in die Altstadt zu gelangen. Hier bin ich auf dem Weg zu Markt 3, schon unterhalb der Burg.

Da kam ich an einem kleinen Laden vorbei und hatte die Idee, mir eine Wasserflasche zu besorgen. Man gut, am Ende der Führung war sie leer. Um 11 Uhr begann die Führung, wir waren ca zehn Leute und es wurde uns viel Geschichtliches über Meissen erzählt. Stolz war die Stadtführerin auf die Gebäude der Stadt. 1945 taten sich zwei wichtige Persönlichkeiten zusammen und erreichten, dass in Meissen weiße Fahnen gehisst wurden, das führte dazu, dass es keine Kriegszerstörungen gab. Insgesamt wurden die Gebäude bis 1989 zwar im wesenlichen nicht gepflegt, aber heute befinden sie alle in gutem Zustand.


Auf dem 3. und 4. Bild sieht man die Frauenkirche, dagegen wurde die Stadtkirche (Bild 2) zum Stadtmuseum umfunktioniert. Auf dem Bild 4 bestaunen wir die historische Gaststätte Vincenz Richter, die aber wegen Erbstreitigkeiten geschlossen ist. Ein ausliegender Prospekt zeigt die wunderschöne Einrichtung.

Und dann geht es hoch zur Albrechtsburg:

 

 

Das soll ein kleiner Eindruck meines Besuches der Albrechtsburg sein:

Nach der Besichtigung der Burg habe ich auf dem Foto links, noch oben) eine Kleinigkeit gegessen und
drei!!! Gläser Tonic-Water getrunken.

Der Abend klang auf der Terrasse im Hotel Knorre mit der "Forelle Müllerin" aus.

 

 

 

SA 16.8. von Meissen nach Dresden 28,4 km

Frühstück noch in Meissen mit Blick auf die Elbe, dann über die Brücke und nochmal an der Albrechtsburg vorbei:

Die heutige Tour war ja nur kurz. Vorbei an der schönen Windmühle von Gohlis, an der viel Ausflugsbetrieb war.
Ja, es war Wochenende, schönes Wetter und viele mit dem Fahrrad unterwegs.

In Dresden habe ich eine Zeit gebraucht, um das Hotel zu finden. Ich konnte mein Fahrrad auf dem Hof abstellen, eigentlich kein Problem, aber das führte leider dazu, dass die Vögel darüber meine fest montierte Gepäckträgertasche bekleckerten. - Ich ging dann in die Stadt - es war Volksfest in Dresden.

 


Abends traf ich mich dann mit Sabine und Matthias, die mich morgen ein Stück auf dem Weg nach Bad Schandau begleiten wollten. Wir trafen uns am Goldenen Reiter und fanden eine etwas abgelegene Ecke (Katzenwirtschaft), wo auf einer kleinen Bühne jede Stunde eine andere Gruppe musizierte. Dort gab es zu essen und zu trinken und wir planten den nächsten Tag. Treffen am Blauen Wunder, dort, wo der Fahrradweg auf den Elbeweg trifft.


 

 

 

SO 17.8. von Dresden nach Bad Schandau 55,2 km

Am Blauen Wunder wollten wir uns treffen; ich war da, aber Sabine und Matthias nicht; aber den Fahrradweg, unser Treffpunkt eigentlich, den gab es überhaupt nicht. Ich wartete an einer Bank, auf der sich eine Frau niedergelassen hatte und ich kam mit ihr ins Gespräch; herrlich - wie alle Gespräche unterwegs. Dann griff ich zum Telefon und die beiden warteten an anderer Stelle. Bevor wir dann gemeinsam Richtung Bad Schandau fuhren, machten wir erstmal ein Selfie vor dem Blauen Wunder.

Die beiden hatten schon einige Kilometer hinter sich und jetzt begleiteten sie mich etwa 20 km.


<<< Königstein

 

In Bad Schandau kam ich in einem Hotel an, dass vollautomatisch funktionierte. Die Nummer aus meiner Mail gab ich im Kasten ein und es öffnete sich die Klappe mit meinem Schlüssel. Mein Zimmer war gut, lediglich das WLAN ging nicht. Als andere Gäste auf dem Flur waren, fragte ich sie, aber sie hatten auch kein WLAN. Das verärgerte mich etwas. - Ich habe die Stadt ein wenig besichtigt, bin am Elbufer rumgelaufen und dann früh schlafen gegangen.

 

 

 

MO 18.8. von Bad Schandau nach Decín 17,2 km

Am nächsten Morgen war dann die "Hotel-Frau" mit einem Techniker da, denn das WLAN musste repariert werden. Wir führten ein so schönes Gespräch, dass mein Frust völlig verrauchte. -
Auf dem Fussweg fuhr ich ein Stück auf die Brücke zu, ich musste ja auf die andere Seite, da kam mir eine ältere Frau entgegen. Bevor ich absteigen konnte, fiel sie links in die seitliche, einen Meter hohe Hecke. Ganz erschrocken hielt ich sofort an, klappte den Fahrradständer runter und lief zu der Frau. "Ich helfe Ihnen!", rief ich und zog sie - ganz schön schwer - aus der Hecke. Die Hecke war immerhin (!) ziemlich breit, deshalb fiel sie nicht auf den Boden. Für meine Hilfe war sie so dankbar und es wurde wieder ein schönes Gespräch.
Dann über die Brücke, die Baustelle war etwas hinderlich, und dann begann der nächste Abschnitt - zur tschechischen Grenze.

Am anderen Flussufer zeigte sich eine Grenzstation, denn gegenüber endete Deutschland
schon eher. (Foto oben rechts)

Dann kam auf dieser Seite die Grenze (gleiches Foto größer ganz oben), markiert durch Holzpfähle auf dem Weg mit dem tschechischen Wappen - mehr nicht. Wenn man die DDR-Grenze noch im Hinterkopf hat, dann konnte man nur: Super! sagen, wie es die Tschechin gemacht, die neben mir die Grenze fotografiert hat.

 

 

In Tschechien ging es nun auf Decín zu; gegenüber war eine Straße, ganz verhüllt durch den dichten Wald, und auf der Straße wollte ich dann aber nicht zurückfahren. Nur noch wenige Kilometer, dann habe ich mit dem Zielort Decín den südlichsten Punkt meiner 9. Elbetour erreicht. (Schade, dass ich nicht weiter bis Usti nad Labem gefahren bin, es wären nur noch 23 km.
(Bei der Planung hatte ich das aber nicht berücksichtigt, mein Gedanke, erstmal nur bis zur Grenze.)

Decín

mein Hotel

Am Stadtrand. Dort hinten rechts geht es nach Ust nad Labem.

Das Schloss von Decín.

Abendessen in einem vietnamesischen Restaurant. Ich dachte, ich bestelle mal dazu ein Pilsener Urquell, ein Bier von vor Ort. Aber die Bedienung brachte mir eine "Bier-Dose", die ich ablehnt, denn ich wollte ein "einheimisches" gezapftes Bier. Bekam ich auch und dazu ein sehr leckeres Essen. Der Name der Brauerei war mir nicht bekannt; mit B etwas, wahrscheinlich Branik.

 

 

DI 19.8. von Decín nach Pirna 44,8 km

Es ist jetzt Halbzeit auf meiner Fahrradtour; ab morgen geht es auf der anderen Seite zurück. In Tschechien gibt es von der Grenze bis nach Decín nur diesen einen Weg, deshalb fahre ich bis zur Grenze den Weg auch zurück.

Hier verläuft manchmal ein kleines Rinnsal, ist aber ausgetrocknet.

 

Die Landschaft ist so herrlich, dass es mir schwer fällt, Fotos, die ich gemacht habe, wegzulassen.


Dann kommt wieder die Grenze, diesmal ein Foto von der tschechischen Seite.


Kurz dahinter ist der Ort Schmila, da ist die Fähre, mit der ich auf die andere Seite fahre.
Erstmal sieht die Strecke nach der Fähre ungefähr so aus:

Lt. Handbuch des Elberadweges und auch Elberadweg Süd soll ich jetzt wieder auf die andere Seite wechseln und in Rathen wieder zurück. ABER hier habe ich die Vorgabe des Navis nicht beachtet. Was war das Ergebnis? Ich musste etwas später auf der Straße fahren, immerhin wenig Verkehr, der Weg ging von der Elbe weg und ich musste über einen Berg, der so steil war, dass ich für vielleicht 100 m absteigen musste. Erst beim Schreiben dieses Tagebuches fällt mir auf, dass man den Fahrradfahrern diesen Berg (186 - 183) ersparen wollte.


Tja, und dann hab ich es geschafft! Und das bei dieser Hitze!! Das war die erste große Anstrengung auf der Reise: unterster, also 1. Gang, höchste Stufe, also 4, des Motors. (( Dass noch eine zweite große Anstrengung auf mich wartete, wusste ich da noch nicht. ))
Das nächste Foto zeigt Rathen, gerade den Berg geschafft, und dort finde ich in dieser Straße gleich einen Stand, an dem ich meinen Durst löschen kann! 0,3l Apfelsaft, in einer Minute geleert.

Und als ich trinke, sehe ich "in der Ferne" auch den Anleger der Fähre, die ich hätte nehmen sollen.

Etwa 44 km hatte ich heute, jetzt blieben noch etwa 11 km bis Pirna. Ursprünglich hatte ich vor, in Dresden noch einmal Station zu machen, aber Matthias wies mich auf Pirna hin, wegen der schönen Altstadt. Auf der Hinfahrt habe ich dann schon in Pirna (brauchte nur eben über die Brücke zu fahren) das Hotel gebucht und Dresden abgesagt; ging alles problemlos. - Von Rathen geht der Fahrradweg weiter - bis nach Pirna.

Es folgen einige Impressionen von Pirna:

Hier (auf dem Foto links) habe ich dann ein schönes Eis gegessen, was mich für die Anstrengungen des Tages entschädigt hat. :-)


Die Frau an der Hotel-Rezeption wies mich noch auf das Schloss Sonnenstein hin, das ich mir auch ansehen wollte. - Nur 175 Stufen nach oben, stand auf einem Schild. Nach 175 Stufen war man aber erst auf der Restaurant-Ebene. Man musste dann noch ein paar Stufen höher gehen.

< Barockgarten oben
Dieses Schloss hat eine lange Vergangenheit. Im 13. Jahrhundert war es Bollwerk gegen ankommende Feinde, im Kurfürstentum Sachsen wurde es dann mit mächtigen Bastionen und Kanonen ausgebaut. Im 30j. Krieg widerstand es monatelang den Schweden. Im 19. Jahrhundert war es eine angesehene Heilstätte, währenddessen es im 3. Reich ein Stätte der Euthanasie war. Ich hätte mir gerne die Ausstellung dazu angesehen, leider kam ich gegen 18 Uhr zu spät.

 

 

MI 20.8. von Pirna über Dresden nach Radebeul (37,8 km)

Dieser Weg war teilweise nicht so optimal, dann aber wieder sehr schön.

Mein Weg ist sehr schön, dann verlangt aber eine Baustelle einen Umweg auf der Straße, die immerhin nicht so sehr befahren war. Ein Feuerwehrfahrzeug fuhr mit Sirene vorbei; etwas später sah ich dann die Bescherung: drei Autos waren aufeinander gefahren. - Dann merkte ich , dass ich Dresden näher komme. Das Ortsschild ist schon da, aber von der City bin ich noch weit entfernt. Zunächst mal sehe ich dieses herrliche Gebäude (Pillnitz), der Fahrradweg führt direkt über das Gelände.

Dresden ist unheimlich lang. Etwas später sitze ich auf einer Bank in der Sonne, eben war es noch frisch, jetzt schon wieder heiß. Auf dem Fahrradweg gegenüber, auf dem ich nach Süden gefahren bin, herrscht viel Betrieb. Mein Weg ist ruhiger z. Z. ruhiger; das Blaue Wunder, jetzt von der anderen Seite.

Dann komme ich nach Dresden-City. Diesmal ne Baustelle, nur auf dem Fahrradweg, die musste ich umgehen, bis ich zum Goldenen Reiter kam, wo vor ein paar Tagen das Stadtfest stattfand.

Erst danach kam ich wieder auf einen normalen Fahrradweg und machte Pause bei Watzke (ein Ausflugslokal, für Dresdener bestimmt ein Begriff), ich trank ein Bier und bestellte Weißwurst, das schmeckte mir.

Kurz danach kam dieser enge Uferweg, den man gar nicht fahren sollte. Ich versuchte es aber;
sonst hätte ich durch Außenbezirke Dresdens fahren müssen.
Zufällig hat mein Handy ein Video aufgenommen
- ich fahre bzw. schiebe auf dem Weg.
Unten: Blick auf den Navi; blau ist die vorgeschlagene Route; rot der Anfang der tatsächlichen.

Als ich in Radebeul ankam, musste ich mich jetzt nicht nach dem Elbetour-Navi richten, sondern suchte mir per Google Maps - Navi einen Fahradweg zu meinem Hotel. Was mir vorher überhaupt nicht klar war: das Hotel war ganz oben auf dem Berg, dort wo die Karl-May-Festspiele stattfinden.

Ich hätte mir lieber auf dem Navi eine Straße suchen sollen, denn der Fahrradweg hatte es in sich; viel schlimmer als die 175 Stufen neulich. Ich musste alle meine Kräfte mobilisieren, um den Hang mit dem Fahrrad heraufzukommen, immer wieder verschnaufen, was mir dann eeendlich gelang. Aber ich war da, beim Hotel Pfeiffer, gegen 16 Uhr, und man erwartete mich schon. Die Aussicht vom Hotel auf Radebeul gefiel mir.

Ich war der einzige Gast. Ich verstaute meine Sachen in meinem Zimmer und die Besitzerin zeigte mir den besten Fußweg nach unten, eine Treppe, die nicht 175 Stufen hatte, sondern gefühlt 800 Stufen. Runter ging es aber ganz flott, sodass ich dann schon bald an meinem Ziel, dem Karl-May-Museum, ankam.

Die Villa Bärenfett, in der viele Ausstellungsräume Verschiedenes aus der indigenen Kultur zeigen:

"Punk, Hip-Hop oder Electro sind auch im indigenen Nordamerika angesagt. Vor allem die junge indigene Generation nutzt mehr den je die modernen Musikgenres als Sprachrohr für politische Statements und die Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität ..." . Dazu wurden Videos gezeigt. Hier ein kleiner Ausschnitt.


Dann die Villa Shatterhand, wo Karl May auch wohnte:

Nach dem Besuch des Museums hab ich mich nach Essen für heute Abend umgekuckt. Da war nur ein Grieche, dort hab ich mir ein Alster/Radler genehmigt, in der Sonne gesessen. Zum Essen war es noch zu früh, deshalb hab ich mir eine Portion Gyros mitgenommen, die ich dann oben kalt gegessen habe. (Das Hotel hatte heute Ruhetag = keine Küche.)

Aber der Weg zurück, der hatte es in sich, die 1000 Stufen - oder waren es ein drei weniger? - mussten erstmal erklommen werden; jetzt auch noch mit Gepäck ;-) (Gyros), ich musste immer wieder Innehalten und irgendwann hatte ich es geschafft.

In der Nacht hatte ich das Fenster weit geöffnet, damit die Hitze des Tages raus konnte. Ich war ja oben auf dem Berg; es war kein Laut zu hören!

 

 

 

DO 21.8. von Radebeul wieder nach Meissen (15,1 km)

Beim Frühstück hatte ich diesen herrlichen Blick nach draußen, auf die Terrasse und auf Radebeul.

Dabei habe ich mir diesmal die Autoroute von Google Maps geben lassen, um nicht wieder auf komische Wege bis unten zur Meissener Straße zu kommen.
------- ABER ...
... nach einigen hundert Metern war in der Richtung, die für mich entscheidend war, wieder eine Baustelle!

Ratlos nahm ich einfach die andere Richtung, traf eine Mutter mit Kinderwagen, fragte sie und erhielt eine präzise Wegbeschreibung, nach der ich allerdings 200 m einen Schotterweg bergab nehmen müsste. Vor diesem Schotterweg hat ein Mann an seinem Hausdach gearbeitet, der Ehemann der Frau von eben, wusste ich. Den fragte ich sicherheitshalber, ob das der richtige Weg nach unten sei. Er bestätigte das. Naja, nur ne kurze Strecke, das war ja ne Kleinigkeit verglichen mit gestern. Dann war ich auf der Straße, auf der ich dann "bequem" nach unten zur Meissener Straße fuhr.
Gut einen km fuhr ich auf dem Fahrradweg an der Meissener Straße, dann bog ich nach links ab, war im idyllischen Altkötzschenbroda, wo ich nochmal um die Ecke fahren musste: da war ich wieder auf dem Elberadweg. Herrlich entspannt fuhr ich langsam nach Norden, heute war mein Weg nur kurz und wieder sehr schön.

Meissen konnte man schon von weitem sehen.

Im Hotel Knorre angekommen, habe ich mein Fahrrad gleich in den Fahrradraum gebracht und den Akku angeschlossen, denn morgen brauche ich viel Unterstützung, da es die längste Route dieser Tour sein wird. Nochmal durch Meissen gebummelt ...

... war auch in der Frauenkirche und habe dann auf der Terrasse des Hotels zu Abend gegessen. Dieses Nacht-Foto ist aber nicht auf der Terrasse gemacht worden, stattdessen habe ich das auf meinem Zimmer gemacht (sie haben mir ein anderes Zimmer als letztes Mal gegeben). Unglaublich!


 

 

FR 22.8. von Meissen nach Torgau (84,5 km)

Das Fahrrad ist bereit; die Wasserflasche gefüllt: auf geht's!
( auf dem Gelände des Hotels Knorre in Meissen)

Der letzte Tag meiner Tour war in dreifacher Hinsicht etwas anders als die übrigen:

(1.) Fast keine Sonne. Bisher jeden Tag Sonne und Hitze, jetzt nicht. Aber richtig kalt war es auch nicht.
(2.) Gegenwind. Bisher hatte ich kaum Wind, jetzt aber.
Und das ausgerechnet beim (3.), dem längsten Abschnitt: 85 km. Ich hätte natürlich noch in Riesa Station machen können, aber da meine Enkel am SO kommen würden, wollte ich auch rechtzeitig zu Hause sein. Aber sie kamen erst am Montag, ich hätte also gut noch in Riesa Station machen können.

Wieder war der Fahrradweg sehr schön; zwei Fotos zwischen Kreinitz und Fichtenberg:

Bei Altbelgern sah ich dann eine Bockwindmühle und das Schloss Martinskirchen:

Gegen Ende der Tour musste ich wieder einen Weg zum Hotel suchen (per Google Maps) und kam dabei auf einen Weg am Deich. Es war eigentlich kein Weg, aber man konnte da einigermaßen fahren. Hab dann das Fahrrad auf den Deich hochgeschoben, das ging etwas besser. Als ich dann näher zur Brücke kam, konnte ich vom Deich wieder runterfahren und hatte einen guten Kiesweg bis ich an der Straße wieder einen guten Fahrradweg hatte.
In Torgau wurde ich wieder freundliuch empfangen, bekam meinen Autoschlüssel wieder, den ich dort deponiert hatte. Das Abendessen war ausgesprochen lecker, was bei einem so abgelegenen Hotel doch nicht typisch war, dachte ich, es war aber so!

Der neue 500er Bosch-Akku war am Ende fast leer, ich bin meist auf der zweiten Stufe gefahren, aber ganz entspannt, deshalb war es nicht richtig anstrengend.

 

 

SA 232.8. mit dem Auto von Torgau nach Zeven

Die Fahrt war zuende. Das Gepäck ins Auto gepackt, das Fahrrad hinten auf den Anhänger befestigt und nach einem guten Frühstück fuhr ich los! Nutzte wieder den Google Navi und wurde eine ganz andere Strecke geschickt, da die andere Strecke auf der Hinfahrt wegen eines riesigen Staus bei Helmstedt umfahren wurde.
Und was gab es noch? Regen! Richtiger Regen, zum ersten Mal seit langem!

Jetzt habe ich die Elbe in Deutschland beidseitig in neun Touren befahren. Ganz oft sah ich ganz herrliche Landschaften. Aber ich kann mich immer daran erinnern, da ich von jedem Abschnitt ein Foto-Tagebuch gemacht habe.

Zum Schluss stelle ich mir die Frage: mache ich noch die 10. Tour, die Elbe als Labe in Tschechien? (09/2025)